Okay, wirklich „gelernt“ habe ich es noch nicht, aber was noch nicht ist, kann noch absolut werden 😉
Aber fangen wir am Anfang an…
Über die Vorbereitungen habe ich euch ja bereits informiert und es ist auch wirklich beim Speedworld Actionpark Pachfurth, in der Nähe von Bruck / Leitha geblieben. Das Gelände ist in angenehmen 40 Minuten mit dem Auto von Wien Zentrum zu erreichen und bietet – neben Jetski fahren – noch einige andere tolle Highlights:
Hier kann man Flyboard versuchen, Cross- und Kinderbugyy fahren, es gibt Quadtouren und eine ziemlich heftige Quadbahn, weiters die größte Paintball-Anlage von Österreich und eine riesige Kartbahn, bei der es geschwindigkeitstechnisch aber ordentlich zur Sache geht 😀
Ist schon ziemlich beeindruckend, oder?
Der vordere See war meiner – der hintere ist für die Profis und solche Personen, die einen eigenen Jetski besitzen und dort fahren und üben möchten – und als ich mich mit meiner Truppe beim Restaurant getroffen hatte, ging es dann auch ganz ganz schnell!
Eine Fahrt mit dem Stand Up-Jetski geht über 10 Minuten und kostet € 17,00. In den Leserberichten stand, man soll es – v.a. als Anfänger – ruhig angehen und nur einmal 10 Minuten fahren, da es sehr anstrengend sei. Wenn man, so wie ich, nur Einzeltickets kauft, dann kann man keinen fixen Startzeitpunkt reservieren, sondern muss warten, bis man drankommt. In unserem Fall war das – SOFORT! Kein Vorab checken, kein bei den anderen was Abgucken, nein: rein in den Bikini, Schwimmweste an und los ging es.
Das war wahrscheinlich eh ganz gut so, denn ich muss ehrlich sagen, am Morgen ist mir doch ziemlich das Muffensausen gekommen, und hätte ich mich nicht verabredet, dann wäre ich wohl nicht gefahren – Angsthase, der ich bin ;D
Nun, in meinem Fall gab es kein Zaudern und Zögern mehr und schon war ich im Wasser und hing an einem Speedgerät mit 70 PS … oder besser zuerst mal nicht … aber schaut doch einfach selber, wie es mir ergangen ist 😉
Hier gehört noch ein Video hin 😀
Ja, das war wirklich ein grandioses Erlebnis! 😀
Und ich komme wieder – denn eigentlich sind es ja Stand-Up Jetskis und ich wollte doch so gerne wie Lara Croft dahindüsen … stehend!
Nun, das ist sich nicht ganz ausgegangen 😀 Aber es ist nicht unmöglich, und aus dem Grund werde ich es weiter versuchen. Das Tückische am Stand-Up Jetski fahren ist es nämlich den Gashebel richtig zu justieren und DAS ist alles andere als leicht.
Denn es ist kein Drehmechanismus – wie bei Motorrädern – sondern ein Hebel und man darf ihn nur mit dem Zeigefinger betätigen, weil die anderen Finger braucht man, um sich FESTZUHALTEN! 😉
(Man beachte den Zeigefinger 🙂 )
Tja, und da man auch beim Autofahren erst den Gasfuß sensibilisieren muss, muss man das auch beim Jetski fahren mit dem Zeigefinger machen. Gibt man nämlich zu wenig Gas, ist man zu langsam und man kippt mit dem ganzen Ding – da er ja unter Wasser eine Keilform hat – einfach um. Gibt man zu viel Gas … hohoho … dann fetzt es einen den ganzen Jetski unter den Knien weg und man paddelt alleine im Wasser – so wie es mir ging, bei meinem ersten Startversuch 😀 (Übrigens: ich kann einen Badeanzug aufs wärmste empfehlen, außer die Bikinihose sitzt schön eng, was bei mir Gott sei Dank der Fall war ;))
Und auch beim Fahren – v.a. der Kurven – muss man die ganze Zeit höllisch aufpassen und den richtigen Gasdruck beibehalten (geschweige denn das richtige Lenken, um eine Kurve zu fahren – weil das funktioniert nicht per Gewichtsverlagerung – und die Balance halten, damit man nicht wegkippt, und sich festhalten, weil das Ding wirklich verdammt schnell ist …)
Da mir das recht bald recht klar geworden ist, habe ich bei meiner ersten Fahrt gar nicht versucht aufzustehen. Solange ich das mit dem Gashebel nicht wirklich unter Kontrolle habe, brauche ich mich um das Aufstehen und das Alles-im-Gleichgewicht-halten und richtig Gas geben und den Lenker richtig heben keine Gedanken machen 😉
Doch auch kniend war es ein grandioses Erlebnis und das Ding ging ab wie die Hölle. Adrelanin pur, Schock und Panik und ganz am Ende das Gefühl, da geht noch mehr – der Speed-Junkie is back in town! 😀
Also, nach 10 Minuten war alles vorbei und ich muss sagen, in den ersten Minuten nach dem Einparken und aus dem Wasser steigen geht es ja noch – doch dann …
Ja, dann kann man seine Arme nicht mehr heben, hat einen Krampf im Unterarmmuskel und bekommt kaum einen gescheiten Schritt vor den nächsten. Ich hätte es nicht geglaubt! Aber es ist echt eines der anstrengendsten Dinge, die ich bis jetzt ausprobiert habe – und das bei gerade mal 10 MINUTEN Fahrtzeit!
Die Lahmheit vergeht nach einiger Zeit wieder, und ich war schwer am Überlegen, ob ich – nach Mittagessen und Ausruhen – nicht noch einmal 10 Minuten mache … wenn ich schon mal da war … vielleicht hätte ich das dann mit dem Aufstehen geschafft ….
Ich habe es dann gelassen und ich bin heute noch dankbar. Denn den Muskelkater, den ich am nächsten Tag – zwar nicht in den Armen (weil sich mein Hanteltraining doch langsam bezahlt macht) – aber überraschenderweise in den Oberschenkel (!!!) hatte, war höllisch! Meine Mitstreiter hatten es einerseits in den Armen, andererseits im Allerwertesten – da weiß ja nun jeder, was er aber der nächsten Einheit besonders trainieren darf.
Abschließend gesagt: sehr geile Sache, gerne wieder! Aber, wie unser Koordinator so schön gesagt hat: „Noch keiner ist nach den ersten 10 Minuten als Weltmeister aus dem See gestiegen.“ Das kann ich nur unterschreiben 😉 Doch irgendwann will ich schon einmal stehend fahren!!